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Bodenseestadion Bregenz.

 

Arbeitsgemeinschaft

Arch. Bernd Spiegel  I  Bmst. Johannes Kaufmann  I  Arch. Helmut Dietrich

 

Die bevorzugte Lage der Sportanlage in der Bodensee-Uferlandschaft und am Rande der Innenstadt von Bregenz verlangt ein Konzept, das über die Erfüllung funktioneller Kriterien hinaus, um dem Ort gerecht zu werden. Die Integration in die Landschaft und in das Stadtgefüge führte zu den Entwurfsprämissen einer möglichst leichten und transparenten Konstruktion mit größtmöglicher Materialqualität.

 

Das introvertierte Oval der Stehtribüne wird durch einen überdeckten Gang fortgesetzt und gleichzeitig in seiner Form aufgebrochen. Dieser Gang, der als filigrane Stahl-Holzkonstruktion konzipiert wurde, formuliert das lineare Ordnungsprinzip an dem sich die neuen Hochbauten orientieren, und bildet gleichzeitig die Haupterschließungsachse und den Filter zwischen Vorplatz und Stadionbereich. Während dieser sich einerseits aus dem Erdwall der Stehtribüne entwickelt, weist das andere Ende auf den offenen See, dies signalisiert die mögliche Erweiterungstendenz und bindet andererseits die gesamte Anlage in die großzügige Landschaftsgestaltung der Seeanlagen ein, die eine Vielzahl von Sport- und Freizeit- und Kultureinrichtungen beinhalten.

 

Die flachen, durchwegs eingeschossigen Umkleidegebäude mit ihrer betont linearen Struktur, kontrastieren zum markanten Hochbau der Tribünenanlage, welche durch ihre visuelle Durchlässigkeit keine Vorder- und Rückansicht bietet, und sich damit dem bevölkerungsreichsten Stadtteil Vorkloster auch nicht optisch verschließt. Dementsprechend bietet die oberste Ebene der Tribüne eine zum Vorplatz verglaste Plattform die als Aussichtsebene über die Landschaft fungiert.

 

Die konstruktive Trennung zwischen beheizten, allseitig umschlossenen Baukörpern und offenen, unbeheizten Bauteilen stellt ein Grundprinzip des Projektes dar, das konsequent umgesetzt wurde. Während die Umkleiden und das Clubheim in Massivbauweise mit Außenverschalung eher konventionell erstellt sind, wurde bei der Tribüne ein innovatives Konzept einer Stahl-Holzkonstruktion realisiert.

 

Ein leicht geschwungenes, zweischaliges Holzdach überdeckt eine Fläche von 17 x 57 m und kargt allseitig weit über die Stahlkragarme aus, auf denen es zudem durch Abstand zu schweben scheint. Die vorgefertigten Hohlkastenelemente des Daches wurden im Werk vorgefertigt, zur Baustelle transportiert, und in einer kurzen Zeit montiert.

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